Leben auf der Spitze - Besichtigung eines Kubus-Hauses in Rotterdam

 

Hallo zusammen,

im Winter 23 / 24 urlaubten mein Mann, unser Hund Bronco und ich im wunderschönen Roompot Beach Resort Brouwersdam.

Von dort aus machten wir auch einen Tagesausflug nach Rotterdam und Hoek van Holland.

Mitten in Rotterdam, gleich gegenüber der bekannten Markthalle steht ein Ensemble von sehr merkwürdigen Häusern. Alle sind würfelförmig, stehen aber auf der Spitze des Würfels, auch Kubus genannt.

Daher auch der Name der Häuser: Kubus Häuser!

Diese Kubus Häuser, auch Würfelhäuser genannt, wurden in den 80ern über eine Straße gebaut und sind fast alle von Privatpersonen bewohnt.

Das Kubushaus ist ein Entwurfsmuster für Wohngebäude, das von dem Architekten Piet Blom auf der Basis von würfelförmigen, auf einer Ecke stehenden Baukörpern entwickelt wurde.

Die Kubus-Häuser von der Markthalle aus gesehen

Natürlich waren wir sehr gespannt, wie so ein Kubus Haus wohl im Inneren aussieht.

Eines davon ist als Museum zugänglich gemacht worden.

Für 3 € je Erwachsenen kann man im sogenannten „Kijk-Kubus“ mal einen Blick in das Innere solch eines Würfelhauses werfen.

unten befindet sich eine Ladenzeile, darüber sind die Kubus-Häuser

Das Ganze geht aber nur, wenn man gut zu Fuß ist. Die Treppen sind alle sehr eng und deutlich steiler wie eine normale Treppe. Sie erinnern fast schon an Leitern.

Hat man die erste Treppe erklommen kommt man erst einmal in einen Art Empfangsraum, wo man auch sein Eintrittsgeld bezahlt. Kartenzahlung ist, wie überall in den Niederlanden, problemlos möglich.

Von dort aus geht man eine Ebene höher.

Die Kubus-Häuser in Rotterdam haben so zusagen zwei Hauptebenen. Auf der unteren der beiden Ebenen befindet sich das Wohnzimmer und die Küche mit Essecke.

Übergang vom Wohnzimmer in die Küche und Treppe nach oben

Bei der Einrichtung des Wohnzimmers sieht man schon deutlich, dass hier nichts gerade ist und man nicht einfach in einem Möbelhaus ein Sofa mitnehmen kann! Lustig finde ich das schräge Fenster, von wo aus man nach unten schauen kann. Je nach dem wo sich das Haus befindet sieht man sogar auf die Straße unter den Häusern, oder auf die Ladenzeile.

Das Wohnzimmer des Kijk-Kubus Museums

Die Küche sieht relativ geräumig aus. Durch die lange Arbeitsplatte vor dem Fenster hat man viel Platz zum Schnippeln oder für Maschinen. 

Davor befindet sich links die Essecke.

Noch eine Ebene höher befindet sich das Schlafzimmer, ein Arbeitszimmer und das winzige Bad. Leider ist das Bad schon an der Tür mit einer Scheibe verschlossen worden, sodaß man fast nichts sieht. Das hätte mich schon noch mehr interessiert.

Das Schlafzimmer ist relativ geräumig und bietet Platz für ein Doppelbett, Nachtkästchen und einen Schrank. Das Schlafzimmer fand ich irgendwie schnuckelig, da kann man was draus machen.

Auch das Arbeitszimmer in der Kubus Wohnung bietet Platz für einen ordentlichen Schreibtisch und was man sonst noch so braucht.

Von der oberen der beiden Hauptebenen geht es dann noch ein Stockwerk nach oben. Das obere Stockwerk ist wie eine Art Galerie aufgebaut. Hier befindet sich noch ein zusätzlicher Raum in der Spitze des Kubus-Hauses.

Wir können den Besuch des Kijk-Kubus auf jeden Fall empfehlen! 

So etwas muss man mal gesehen haben. 

Uns wurde vor allem klar, warum sich die Idee nicht durchgesetzt hat. Die Kubus-Häuser sollen 100 qm Wohnfläche bieten, was ja nicht gerade wenig ist. Trotzdem sind sie in unseren Augen maximal für ein Paar mit einem Kind nutzbar. Bedingt durch die Form gibt es kaum gerade Wände, wo man ordentlich Möbel stellen kann. Man sollte also fast Schreiner sein, wenn man hier einziehen möchte! Hinzu kommen noch die steilen Treppen, alt werden möchte man hier nicht.

Aber zum anschauen lohnt sich ein Besuch im Kubus-Museum in Rotterdam auf jeden Fall!

Wir haben in Rotterdam auch noch die Markthal (Rotterdamer Markthalle) und den Hafen besucht und die Erasmusbrücke bestaunt. Darüber werde ich aber separat noch berichten!